BAUBESCHREIBUNG
Bei dem Standort des vorliegenden Konzepts handelt
es
sich um ein im Bereich der Mühlendammschleuse im Bezirk Mitte
direkt
an der Spree gelegenes Grundstück an der Klosterstraße/Ecke
Rolandufer. Unsere Planungen stehen damit in Konkurrenz zur
niederländischen
Botschaft von Rem Koolhaas.
Der aus dem vergangenen Semester hervorgegangene
Entwurf
einer Hörbibliothek bzw. eines öffentlichen Archivs zur
Konservierung
und Bearbeitung von Klängen, Geräuschen und Ton im weitesten
Sinne hat sich im Laufe der ausbautechnischen Überarbeitung aus
entwurflichen
und anforderungsbedingten Gründen geändert.
Den konzeptionellen und baulichen Rahmen des Archivs
bildet die monolithisch anmutende Gebäudehülle, die den
inneren
Gesamtraum in den Maßen 23,50 x 15 m bei einer Höhe von 16 m
nach außen hin abschirmt.
Die einzigen Öffnungen in der ansonsten
völlig
geschlossenen Außenwand befinden sich in Form des
Haupteingangs
und zweier darüberliegender Notausgänge an der
nördlichen
und drei weiterer Notausgänge an der östlichen Seite des
Gebäudes.
Außerdem befinden sich an der südlichen Seite über drei
Geschosse um einen Meter auskragende sogenannte Hörzellen, deren
schmale,
nicht zu öffnende Fensterbänder Ausblick auf die nahe Spree
ermöglichen.
Im Bereich der Dachkonstruktion befindet sich zudem
eine
ringförmig umlaufende Oberlichtöffnung mit 1,70 m Breite.
Der von der zwei Meter unter Eingangsniveau
befindlichen
Bodenebene aus Lavastein bis hin zur Stahlbetonrippenkonstruktion der
Decke
völlig offen gehaltene Innenraum gliedert sich, abgesehen von den
fünfzehn erwähnten Hörboxen, in vier Funktionsebenen.
Hier befinden sich eine Informationsstelle, ein Cafe
sowie die Audioverarbeitung mit Archiv.
Diese Ebenen, deren maximal 42 qm großen
Bodenplatten
aus einem Stahlrahmen-Betonglasstein-Verbund an Stahlkreuzprofilen von
den Deckenrippen abgehängt sind, verteilen sich in der Höhe
gestaffelt
über den gesamten Innenraum.
Erschlossen werden die einzelnen Zonen über
brückenartige
Verbindungen, die über die an den Außenwänden
eingespannten
Galerien zu den geschoßverbindenen Rampen oder direkt zu den
Fluchttüren
der Außenwände führen.
Unterhalb der im Gesamtraum sichtbaren, aber nicht
zugänglichen
Bodenebene befindet sich neben den sanitären und haustechnischen
Einrichtungen
der 80 qm große und vier Meter hohe Hörsaal, von dem aus
durch
die vollständig verglaste Decke, bündig in den Lavasteinboden
eingelassen, Einblick in den darüberliegenden Raum gewährt
wird.
(mit Christian Jackschath und Carolin Jahn)